Eine Hammerzehe ist eine Fehlstellung der Zehe, die durch ein muskuläres Ungleichgewicht im Fuß verursacht wird. Dabei stehen das Mittelgelenk der Zehe nach oben und das Endglied nach unten.
Diese Deformität verursacht häufig Schmerzen beim Tragen von geschlossenen Schuhen, weil der gebogene Zeh an der Oberseite des Schuhs reibt. Durch die Reibung kann sich ein Hühnerauge entwickeln.
Im Falle einer leichten Ausprägung kann man zunächst eine konservative Behandlung versuchen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Linderung der schmerzhaften Symptome. Eine Umstellung des Schuhwerks ist dabei unbedingt notwendig, um den Druck auf die Hammerzehe zu vermindern.
Nicht-chirurgische Behandlungsoptionen umfassen:
Chirurgische Behandlung
Eine Operation kann notwendig werden, wenn konservative Maßnahmen nicht zum Erfolg führen. Das Hauptziel bei der Hammerzehenoperation ist, die mit der Deformität verbundenen Schmerzen zu lindern und die Position der Zehen zu korrigieren. Die Hammerzehen OP wird ambulant durchgeführt.
Ist die Hammerzehe noch beweglich, reicht eine Gelenksverlagerung aus. Dabei wird die Sehne verlängert und an den ursprünglichen Platz zurückverlagert.
Bei einer steifen Hammerzehe ist die Operation umfangreicher. Durch Sehnenspannung wird eine Verkürzung der Knochenstrecke erreicht. In einigen Fällen ist die Verwendung eines Bohrdrahts notwendig, der nach 4 – 6 Wochen wieder entfernt wird.
Die Nachsorge nach der Operation ist für eine optimale Genesung sehr wichtig. Damit Sie Ihre Mobilität in vollem Umfang wieder erreichen, stimme ich eine Schmerztherapie und physikalische Anwendungen auf Ihren konkreten Fall ab. Je nach Eingriff ist zudem das Tragen von einem postoperativen Schuh für ein paar Wochen notwendig. Auf das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen sollten Sie auch nach Ihrer Genesung verzichten.