Was versteht man unter einem Karpaltunnelsyndrom (CTS)?

Das Karpaltunnelsyndrom ist ein Nervenkompressionssyndrom, das auf eine Kompression des Mittelarmnervs (Nervus Medianus) an der Handwurzel zurückzuführen ist. Frauen sind davon vier Mal häufiger betroffen als Männer.

 

Betroffene verspüren ein Kribbeln, das an Fingern und Handflächen entlangläuft. Ein unangenehmes Taubheitsgefühl oder „eingeschlafene Finger“ sind weitere häufige Symptome.  Vor allem treten die Symptome nachts und bei bestimmten Tätigkeiten auf. Computertätigkeiten oder auch das Zuschnüren von Schuhbändern können aufgrund der fehlenden Koordination der Finger  nur mehr eingeschränkt möglich sein. In einigen Fällen können die Schmerzen bis zum Ellenbogen oder zu den Schultern ausstrahlen. In beginnenden Stadien hilft das Ausschütteln und Bewegen der Hände. Ein starkes Kribbeln ist jedoch ein Warnzeichen, das nicht übergangen werden sollte, um dauerhafte Funktionsstörungen zu vermeiden.

 

Ursachen Karpaltunnelsyndrom

Die Ursachen für ein Karpaltunnelsyndrom können ganz unterschiedlicher Natur sein. Verletzungen, Brüche oder bestimmte Erkrankungen können ein CTS begünstigen.

Weitere Ursachen sind:

  • Diabetes
  • Rheumaerkrankungen
  • Körperliche Belastung
  • Genetische Faktoren

 

Diagnose Karpaltunnelsyndrom

Zu Beginn steht ein ausführliches Gespräch in meiner Ordination um Fragen nach Risikofaktoren und Vorerkrankungen zu klären. Es folgt eine Untersuchung, bei der Tests an Fingern und Händen durchgeführt werden. Dadurch kann der Grad der Nervenschädigung festgestellt werden. 

Behandlung Karpaltunnelsyndrom

Leichte Fälle eines CTS können mit konservativen Methoden behandelt werden.

 

In allen anderen Fällen ist der operative Eingriff die Therapie der Wahl. Hierbei wird das Karpaltunnelband durchtrennt. Dadurch erlangt der mittlere Armnerv wieder mehr Bewegungsfreiheit. Nach der Operation wird der Nerv sofort wieder durchblutet. Die Symptome verschwinden im Regelfall nach der Operation.

CTS Operation
CTS Operation

Nachbehandlung Karpaltunnelsyndrom

Nach einer Karpaltunnelsyndrom OP muss kein Gips getragen werden, ein Verband ist ausreichend. Die Hand kann nach der OP wieder leicht belastet werden. Eine schwere Belastung ist allerdings in den ersten zwei Wochen nach der OP zu vermeiden.

 

Die Nahtentfernung findet nach ca. 10 Tagen statt. Die Hände sollten bis dahin trocken bleiben. Tragen Sie beim Duschen am besten einen Gummihandschuh. Bei normalem Verlauf beträgt der Krankenstand bei manuellen Tätigkeiten 2 – 3 Wochen.